What’s in my bag?

Jetzt ist es also doch passiert und ich habe eine ganze Woche verstreichen lassen, ohne zu bloggen. Was ist nur los mit dem Boy? KP, ich sag euch, wie es ist, die Woche war auch irgendwie Scheiße. Ich war mit meiner Familie von Montag bis Donnerstag auf Kurzurlaub bei Oma und dort haben wir uns alle mit Corona angesteckt. Am Donnerstag bin ich dann noch auf einem halben Zylinder nach Hause gegurkt und habe zwei Tage lang geschlafen. Hasse ich, because sleep is the cousin of death. Nutzlose Scheißzeit, ich schwöre euch, hätte Crystal Meth nicht so fiese Nebenwirkungen, ich wäre der erste, der sich das Zeug reintun würde all day everyday und dann würde ich erstmal schön zwei Wochen am Stück wach bleiben, würde jeden Sonnenunter- und Aufgang fotografieren, tagsüber schwarz weiß streets machen, nachts entwickeln und so weiter…naja vielleicht besser nicht.

Die letzte vernünftige Idee für’n Blog kam mir vor dieser ganzen Misere, als ich mal wieder die streets von Mailand am run war (okay dieser Money Boy-eske Anglizismus ist schon hardcore, aber ich lass ihn jetzt, Grüße gehen raus an M-Beezy).

Und zwar bin ich wirklich happy mit meiner Kameratasche im Moment!

“Say whaaaaaat? Hat er gesagt, er ist mit seiner Camera bag happy???”

Jawollski Kollege, ich bin happy. Wie jeder gute Fotograf habe ich natürlich eine mittelkranke Odyssee durch das Universum der verschiedenen Kamera-Taschen hinter mir. Slingbags, Backpacks, Messenger, No name, Billingham, ONA Brooklyn, etc…Und dann hat man sich ‘ne neue geholt und erzählt erstmal allen, dass das die beste bag ist und alle anderen jetzt verkauft werden. Aber mal im Ernst. Meine jetzige habe ich seit einem Jahr in Betrieb, Ich lieb die. Sie ist perfekt. Und heute zeige ich euch was drin ist. Ich liebe nämlich “what’s in my bag” clips.

Es handelt sich um eine relativ unscheinbare Sling bag. Vielleicht findest Du die auch in einer Talahon-Version von Gucci, aber meine ist unscheinbar und das ist ein Pluspunkt. Langfinger wissen nämlich nicht nur, dass Leica gleich Geld ist, die können erkennen auch, wenn du von Kopf bis Fuß mit PeakDesign Clips verziert am klingeln bist, wie die Piercings einer Lack und Lederstute auf dem Weg zur BDSM Afterhour. Ist so, Bruder!

So dann legen wir mal los. Eine Leica M11 mit Summicron 35 lV Generation, meine immer drauf Linse, bislang noch nicht getoppt von Nobody. Ich nehme auch immer nur eine Linse mit, obwohl ich meistens auch einen M6 Body dabei habe. Ich switche aber lieber die Objektive, als andauern den kleinen, behinderten Mann im Ohr zu haben, der mir sagt “Hömma, jetzt auf 50mm wechseln und du wirst die besten Bilder deines Lebens machen"! Der Typ hat noch nie recht gehabt.

Mikrofasertuch. must have. Ich mag kein Nasenfett auf meiner Linse, nicht auf dem Messsucher Guckloch und auch nicht auf dem Belichtungsteil, sorry Tom.

Sonnenbrille. Ja, Sonnenbrille halt. Viel hell draussen, bre.

AirPods weil ohne Musik nichts geht. Gar nichts, nie und nimmer wird ohne Musik irgendwo irgendwas gehen.

Kabeldings für Leica M11 an iPhone. Passt schon lange nicht mehr an mein aktuelles Fon, aber ich stelle gerade fest, dass ich es schon wieder in die Tasche gepackt habe, also wird es da wohl bleiben, bis es verrottet.

Ich hab immer paar Coins oder kleine Scheine mit. Auch wenn man mittlerweile auf dem Viehmarkt in Kabul per applePay zahlen kann, gibt es immer noch irgendwo in Deutschland eine kleine, aber sehr renitente Bäckerei, die sich weigert Kartenzahlung zu akzeptieren. Better ask somebody.

Haut-und Kindercreme. Ich sag’s euch, wie es ist. Wenn du mal nach 12km running the streets, dich in einem Random Stadtpark hinlegen musstest, weil deine nach zu viel chicken buckets zu fetten Oberschenkel aneinander reiben, als wollten sie Feuer in deiner Hose machen, dann weißt Du was ich meine und dann weißt Du auch, wie sehr so eine stark fettende Paste dem ganzen Massaker ganz schnell ein Ende bereitet.

Bleiben wir in der Helthcare Sparte. Pflaster. Am besten an die Füße kleben, bevor du Blasen hast.

Lippenbalsam. Trockene Lippen lassen dich aussehen wie Trevor Wisecup auf crack. Street ist schon schwierig genug, achte wenigstens auf ein gepflegtes äusseres, deswegen…

Body Mist. Digger, kein Mensch will stinken und kein Mensch mag stinkende Menschen. Sei ein netter Fotograf und nicht ein müffelnder Ficker mit einer Kamera um dem Hals. Seriously.

Interdental Bürste. Wenn Du mal eine halben Tag lang mit einem festsitzenden Fetzen Prosciutto zwischen den Backenzähnen bei 38 Grad durch Mailand gelaufen bist, dann wirst Du mich jetzt ganz hart fühlen. Oder?

What else? Notizbuch. Ich schreibe manchmal gerne Sachen nicht in mein Handy. Für mich machen beispielsweise to do Listen analog durchgestrichen viel mehr Sinn. Wenn Du mich verstehst, schreib es in die Kommis und trag Deine email Adi in den Newsletter ein, du Geile/Geiler.

Gelb bzw orange Filter für schwarz weiß Film. Selbstredend, genauso, wie Ersatz Batterie und Fime für Kamera.

Und das war mein persönliches “what’s in my bag“.

Fehlt was? Lasst es mich wissen!

Edit: es handelt sich um eine Bellroy Venture Sling in der 9 Liter Variante.

Bilder gibt es nächstes mal, wenn ich darüber schreibe, warum das Summilux 24 nicht das beste Objektiv der Welt ist, aber warum diese Brennweite helfen kann, über seinen Schatten zu springen.

Bis dahin. Seid lieb.

Hanno

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